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Grüne Smoothies

Die neue grüne Welle in den Haushalten

von Susanne Hagedorn

Guten (grünen) Morgen!
Grüne Smoothies - eine Welle, die gerade in viele Haushalte Einzug hält.
Diese grünen Gemische aus diversen Obst- und Gemüsesorten sollen den Körper entgiften, entschlacken und beim Abnehmen unterstützen. Und das enthaltene Chlorophyll soll ausdrücklich das Immunsystem stärken und somit Infekten vorbeugen. Studien, die diesen Effekt belegen, gibt es allerdings nicht. Es existieren lediglich Erfahrungswerte von Menschen, die sich durch das Trinken angeblich fitter fühlen.

Aber fühlt man sich nicht schon automatisch fitter, wenn die Ernährungsweise in Richtung frischer und gesünder verändert wird? Wenn statt fettem Fleisch eine magere Variante den Weg auf den Teller findet? Wenn der Zuckerkonsum reduziert wird? Wenn der Feierabend nicht täglich zuckrig-salzig-fettig verknabbert wird? Alles eine Frage der Auslegung.

Schaut man sich das ein oder andere Smoothie-Rezept genauer an, kann man sich dann auch nur noch darüber wundern, zu welchen Höchstleistungen unser Darm tatsächlich fähig ist. Da kommen jede Menge Ballaststoffe angespült, die unser Verdauungsorgan gegebenenfalls überfordern könnten. Langsam herantasten - lautet daher der Rat der Autorin dieses Artikels.

Verschiedene Gemüse könnten nämlich auch „Nebenwirkungen“ haben. Spinat und Mangold enthalten zum Beispiel Oxalsäure. Diese verhindert die Aufnahme von Eisen und Kalzium. Hier entscheidet auch die Menge.
Ob Spinat, Mangold oder Bananen - anscheinend müssen alle Zutaten geschreddert werden. Und da stellt sich die Frage: Wer isst schon ein Gericht aus Ananas, Wirsing, Radieschengrün und Banane, wenn es sichtbar zubereitet auf dem Teller liegen würde? Als Smoothie aber, wird es gerne genommen. Vielleicht auch nur, weil nichts mehr zu sehen ist - und somit nicht mehr herauszufinden ist, was da gesamt-püriert im Glas herumschwimmt?

Wer kein Gemüseesser ist, für den ist ein Smoothie sicher eine gute Methode, wenigstens überhaupt Gemüse zu sich zu nehmen. Wichtig bleibt dennoch, dass der Darm nicht überlastet wird, dass insbesondere auch auf Wechselwirkungen geachtet wird, zum Beispiel bei den Mineralstoffen - und dass die Zutaten insgesamt zusammenpassen.

Smoothie Wenn der grüne Smoothie anschließend Bauchschmerzen macht, dann passte es halt nicht. Nur weil Hollywood- Schönheiten damit (angeblich oder rein virtuell) jung und fit bleiben, muss dies nicht auch für die analoge Darmtätigkeit von Lieschen Müller gelten.


2015-04-07, Susanne Hagedorn, Wirtschaftswetter
Text: ©Susanne Hagedorn
Foto + Foto-Banner: ©aph
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